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Synoden der ELKUSFO und DELKU

16. Februar 2010

In zwei Gliedkirchen der ELKRAS («Evangelisch- Lutherische in Russland, der Ukraine, Kasachstan und Mittelasien») fanden Mitte Oktober 2009 Synoden statt.

Die 18. Synode der «Evangelisch- Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten» (ELKUSFO) tagte vom 23. bis 25. Oktober in Omsk; die 16. Synode der «Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche der Ukraine» (DELKU) versammelte sich vom 19. bis 21. Oktober in Odessa. An der Synode der ELKUSFO rief besonders der Vortrag von Bischof Kruse, der im September 2009 als Nachfolger von Edmund Ratz zum Erzbischof der ELKRAS gewählt worden war (s. G2W 11/2009, S. 7), eine lebhafte Diskussion hervor. Erzbischof Kruse sprach zur Lage der ELKUSFO und der ELKRAS im Ganzen und zu deren zukünftigen Herausforderungen: Zu den wichtigsten Aufgaben zählte der Erzbischof die weitere geistige Entwicklung und das zahlenmäßige Wachstum der Gemeinden - deshalb müssten während einer Übergangszeit die Gottesdienste immer weniger in deutscher, sondern vermehrt in russischer Sprache gehalten werden. Zudem müssten weitere Anstrebungen in Richtung finanzieller Selbständigkeit unternommen und eine bessere Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen gefördert werden. Erzbischof Kruse bezeichnete das kommende Jahr auch deswegen als «Übergangsjahr», weil es Überlegungen anzustellen gelte, wer in Zukunft als gewählter Bischof die ELKUSFO leiten soll. - Kandidaten für dieses Amt sollen dem Konsistorium im Juni 2010 vorgestellt werden; an der nächsten Sitzung der Synode im Oktober wird dann ein neuer Bischof gewählt.

Die 16. Synode der DELKU tagte unter dem Motto «Den Menschen zugewandt - Missionarische Kirche durch Diakonie ». Im Mittelpunkt standen daher Überlegungen zum Gemeindeaufbau, zu missionarischen Impulsen und zum diakonischen Einsatz der Kirche. Als Ergebnis wurde eine Resolution verabschiedet, welche die Bedeutung der diakonischen Arbeit hervorhebt, aber auch von der Notwendigkeit einer Verbesserung der Professionalität der Diakoniemitarbeiter spricht. Zudem sei es wichtig, dass die Gemeinden selbst erste Schritte initiierten. - Zum neuen Bischof der DELKU wählte die Synode den bisherigen bischöflichen Visitator, Pfarrer Uland Spahlinger (geb. 1959), der vom stellvertretenden Erzbischof der ELKRAS, Edmund Ratz, in sein neues Amt eingeführt wurde. Bischof Spahlinger ist für fünf Jahre von der Bayerischen Landeskirche zum Dienst in der DELKU entsandt. Die DELKU besteht aus 35 Gemeinden in der gesamten Ukraine; sie geht auf deutsche Siedler zurück, die sich seit Ende des 18. Jahrhunderts an der Schwarzmeerküste ansiedelten. Das Zentrum der Kirche liegt in Odessa; die größten Gemeinden sind Kiew, Odessa und Charkiv. Heute umfasst die Kirche etwa 3000 Glieder; 15 Pastoren betreuen derzeit die Gemeinden.

Bericht von Uland Spahlinger; Der Bote 4/2009 - S.K.

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