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Slowenien: Vorsitzender der Bischofskonferenz hofft auf bessere Kirche-Staat-Beziehungen

19. August 2010

Der Vorsitzende der Slowenischen Bischofskonferenz, Erzbischof Anton Stres, hofft auf bessere Beziehungen zwischen Kirche und Staat in Slowenien, nachdem der slowenische Verfassungsgerichtshof ein bereits 2007 verabschiedetes Gesetz zur Religionsfreiheit für verfassungskonform erklärt hat.

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur «Kathpress» äußerte sich Erzbischof Stres zuversichtlich, dass die Anerkennung des Gesetzes Verbesserungen für den konfessionellen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen sowie bei der Krankenhaus- und Gefängnisseelsorge mit sich bringe.

In der Vergangenheit hatte sich die katholische Kirche in Slowenien immer wieder darüber beklagt, dass durch die in der slowenischen Verfassung verankerte strikte Trennung von Kirche und Staat die Religion in den Privatbereich zurückgedrängt werde. Hauptstreitpunkt ist neben der Restitution von Kircheneigentum das Thema Religionsunterricht an staatlichen Schulen. Die Glaubensvermittlung erfolgt bisher in der Regel über Katechese in den Pfarreien. Es gibt nur fünf katholische Privatschulen im ganzen Land.

Konflikte zwischen Staat und Kirche gibt es auch in der Frage des arbeitsfreien Sonntags. Erzbischof Stres betonte, dass sich die slowenische Bevölkerung schon vor einigen Jahren in einem Referendum, das u. a. von der Kirche initiiert worden sei, klar gegen eine allgemeine Sonntagsöffnung ausgesprochen habe. Die Regierung habe sich jedoch nicht an den Wunsch der Bevölkerung gehalten. Erzbischof Stres unterstrich, dass sich die Kirche auch weiterhin für einen arbeitsfreien Sonntag einsetzen werde.

Kathpress, 24. Juni 2010 – S.K.

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