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Slowakei: Scharfe Kritik der Bischöfe an „Gender-Ideologie“

13. Januar 2014

Die römisch-katholischen Bischöfe der Slowakei haben in ungewöhnlich scharfer Form gegen die Aufwertung homosexueller Partnerschaften Stellung genommen.

In einem am ersten Adventssonntag in allen Kirchen verlesenen Hirtenbrief verteidigten sie die Ehe als ausschließliche Verbindung von Mann und Frau und die Familie als „von Gott eingesetzt“, zudem sprachen sie von einer „Gender-Ideologie“.

Die „Zerrüttung der Familie“ bedrohe das Leben und installiere eine „Kultur des Todes“, betonten die Bischöfe. Zwar werde von „Menschen- und Kinderrechten“ gesprochen, doch in Wahrheit würden Vater und Mutter der Möglichkeit beraubt, „ihre Kinder verantwortungsvoll zu erziehen“. Mit der neuerdings vertretenen Lehre von der Gleichheit der Geschlechter bei der Geburt wolle man „dem Mann das Recht auf seine Identität als Mann, der Frau das Recht auf ihre Identität als Frau und damit der Familie das Recht auf die Identität der Familie nehmen“. So entstehe ein „sodomitisches Plagiat, das dem göttlichen Willen widerspricht und der göttlichen Strafe den Weg bereitet.“ Die „Vertreter vieler Länder“ unterwürfen sich diesen „Akteuren der Kultur des Todes aus unerfindlichen Gründen“ und kämen ihnen „mittels einer Gesetzgebung entgegen, die bisweilen im Widerspruch zum gesunden Menschenverstand steht.“

Der „Lebensmarsch“ in Košice am 22. September 2013 mit seinen rund 80 000 Teilnehmenden sei ein Aufruf an den Staat gewesen, „sich nicht zu scheuen, die Würde und die Lebensfähigkeit unseres Volkes zu schützen“, heißt es weiter in dem Schreiben. Im Hinblick auf die im Frühjahr anstehenden Präsidentschaftswahlen erklärten die Bischöfe, ihre Stimme könne nur „ein Kandidat erhalten, der die Kultur des Todes ablehnt“. So wie die „Familie in Nazareth das Kind durch die Flucht nach Ägypten gerettet“ habe, seien „wir heute verpflichtet, die gesunde Entwicklung der Kinder um jeden Preis vor der gefährlichen Gender-Ideologie zu bewahren“.

Kathpress, 2. Dezember 2013.

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