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Russland: Erste orthodoxe Frauenorganisation gegründet

16. September 2010

Mit dem Segen von Patriarch Kirill haben mehr als 100 Vertreterinnen verschiedener gesellschaftlicher Organisationen aus ganz Russland am 25. Juni in Moskau den «Bund orthodoxer Frauen» gegründet.

Der zur Gründungsveranstaltung eingeladene Erzpriester Vsevolod Tschaplin, Leiter der Synodalabteilung für die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Gesellschaft, erklärte, die Russische Orthodoxe Kirche setze große Hoffnungen auf den neuen Frauenbund, da die russische Gesellschaft ihn dringend benötige und er über ein «enormes Einflusspotential » verfüge. Die orthodoxe Frauenbewegung müsse «kühn sein» und dürfe «sich nicht fürchten, der Obrigkeit und der Gesellschaft lebenswichtige Fragen zu stellen».

Der Frauenbund verabschiedete ein Statut, in dem folgende Ziele angeführt werden: die Konsolidierung der geistlichen Erziehung sowie der kulturellen, wohltätigen und «anderen gesellschaftlich nützlichen Arbeit»; die Restauration des orthodoxen Lebensstils in den Familien; Hilfestellung für die Schule bei der Erziehung Jugendlicher im Geist traditioneller orthodoxer Werte; verstärkte Hilfe für Kinder in Not, mittellose allein erziehende Mütter sowie sozial Schwache. Darüber hinaus setze man sich für die gesellschaftliche Ächtung der Abtreibung, für die Respektierung der traditionellen Rolle der Frau in ihrem Alltag und in ihrem Dienst an der Gesellschaft, für den Kampf gegen Rauchen, Alkoholismus und Drogensucht sowie für den Schutz der Rechte der Hausfrauen ein.

Zu den prominentesten Mitgliedern zählen Ljubov Sliska, Vizesprecherin der Duma, die Schauspielerin Jekaterina Vasiljeva sowie die Witwe des im Frühjahr ermordeten Priesters Daniel Sysojev, Julia Sysojeva.

www.portal-credo.ru, 28. Juni 2010 – O.S.

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