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Polen: Größte Christusstatue der Welt eingeweiht

14. Dezember 2010
Im westpolnischen Świebodzin ist am 21. November 2010 die größte Christusstatue der Welt eingeweiht worden.

An der Feier nahmen mehr als 10 000 Menschen teil.

Die weiße Jesusfigur ist 36 Meter hoch und wurde auf einem eigens aufgeschütteten 16 Meter hohen Hügel außerhalb der Kleinstadt errichtet. Damit überragt die polnische Statue die Christusstatue in Rio de Janeiro um sechs Meter. Die Höhe der Figur von 33 Metern soll die 33 Lebensjahre Jesu symbolisieren, ihre Endhöhe erreicht sie durch eine drei Meter hohe goldene Krone, die ausgestreckten Arme erreichen eine Spannweite von 25 Metern. Das Bauprojekt wurde vom örtlichen Pfarrer Sylwester Zawadzki initiiert, der seit dem Jahr 2000 Spenden für die Statue sammelte. Der Bischof der schlesischen Diözese Zielona Góra, Stefan Regmunt, würdigte die Figur als «sichtbares Zeichen des Glaubens an Christus». Die Weihemesse in Świebodzin feierte der Bischof gemeinsam mit Henryk Kardinal Gulbinowicz, dem Alterzbischof von Wrocław, und Erzbischof Andrzej Dziega von Szczecin. Der Bürgermeister von Świebodzin, Dariusz Bekisz, erhofft sich von der Statue viele Touristen und Pilger, damit sie Geld und Arbeitsplätze in die Region bringen.

Viele polnische Katholiken halten das riesige Bauwerk hingegen für grotesk. Der Pressesprecher der polnischen Bischofskonferenz, Józef Kloch, wollte die Christusstatue nicht kommentieren, da es sich lediglich «um eine lokale Angelegenheit » handle.

Die Endmontage der Statue nach fünfjähriger Bauzeit gelang erst im zweiten Anlauf. Beim ersten Versuch war ein Kran mit dem Kopf der Statue umgestürzt, wobei der Kopf unversehrt bliebt, ein Bauarbeiter aber schwer verletzt wurde. Mit einem Spezialkran ist das Bauwerk am 6. November vollendet worden. Wissenschaftler der Universität Zielona Góra versicherten, dass die 440 Tonnen schwere Statue auch einem Hurrikan standhalten würde.

Kathpress, 7., 9., 15., 22. November – R. Z.

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