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Griechenland: Verstärkte kirchliche Hilfe für notleidende Bevölkerung

14. Dezember 2010
Die Orthodoxe Kirche von Griechenland hat Anfang Oktober beschlossen, ihre Hilfe für die durch die Finanzkrise in Not geratenen Menschen weiter aufzustocken.

Metropolit Ignatios (Georgakopoulos) von Dimitras und Almyros, der für den Hl. Synod einen Bericht über die Notlage der Bevölkerung verfasst hatte, erklärte gegenüber der Tageszeitung «To Vima» am 8. Oktober: «Unsere Gemeinde darf nicht bloß ein Ort sein, an dem wir uns sonntags versammeln, um unseren religiösen Pflichten nachzukommen. Es ist unsere Aufgabe, sie zu einer dynamischen Heimstätte geistlichen und barmherzigen Handelns zu machen, die nicht wie eine Dienststelle mit festen Arbeitszeiten funktioniert, sondern immer allen offen steht – als eine lebendige Zelle der örtlichen Gemeinschaft.»

Priester Chrysostomos Symeonidis, Finanzbeauftragter des Wohltätigkeitsfonds des Erzbistums Athen, berichtete in der gleichen Ausgabe von «To Vima», dass die Zahl der Griechen, die tagtäglich Lebensmittel bei kirchlichen Verteilstellen abholen, seit Anfang September dramatisch angestiegen sei und mittlerweile ähnlich hoch liege wie die Zahl bedürftiger Emigranten. Die Zunahme von Suppenküchen in zahlreichen Gemeinden von Athen und Thessaloniki zeige die Größe des Problems. Die Kirche kümmere sich zudem um die Verteilung von Medikamenten, die Vermittlung von Arbeitssuchenden und die Einrichtung von Notschlafstätten.

SOP Nr. 352, November 2010 – O.S.

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