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Griechenland: Metropolit für mehr Diskussion beim Panorthodoxen Konzil

10. Mai 2016

Für das Recht aller orthodoxen Bischöfe zur Teilnahme am Panorthodoxen Konzil auf Kreta im Juni setzt sich der Athener Vorstadtmetropolit Symeon Koutsas von Nea Smyrni ein.

In der Praxis hätten sich auf den Allgemeinen Kirchenversammlungen der Vergangenheit auch nie alle Oberhirten eingefunden, Sitz und Stimme seien ihnen aber verbürgt gewesen. Auf der bevorstehenden „Heiligen und Großen Synode der Orthodoxie“ wird jede der 14 byzantinisch-orthodoxen Kirchen aber nur mit je 24 Bischöfen vertreten sein. Das ist bei der Orthodoxen Kirche von Griechenland nur ein Drittel ihres Episkopats.
Der 70-jährige Bischof verwahrte sich zudem dagegen, dass am Konzil nicht nach Konzilsvätern, sondern nach Kirchen abgestimmt werden soll. Diese Vorgehensweise sei dem Ansehen und der Bedeutung einer Panorthodoxen Synode abträglich. So werde es sich faktisch nur um ein weiteres Gipfeltreffen (Synaxis) der Kirchenoberhäupter mit Bischöfen als bedeutungslosen Begleitern handeln. Dasselbe gelte für den Grundsatz der Einstimmigkeit aller Konzilsbeschlüsse. Dieser drohe darauf hinauszulaufen, dass schon im Voraus ein Konsens beim Erarbeiten der Texte gefunden werden müsse und das Konzil nur mehr ihrer kirchenamtlichen Bekanntmachung diene.
Der Metropolit hob jedoch hervor, dass auch ein solches Konzil besser sei als gar keines. Falls ihn die Kirche von Griechenland nach Kreta sende, wolle er dort wenigstens für offene Diskussionen sorgen. Dann könnten die Konzilsväter doch etwas über die vorgegebenen Bahnen hinaus in Bewegung bringen.

KNA-ÖKI, 7. März 2016.

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