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Bulgarien: Metropolit Simeon (Kostadinov) wieder im Amt

19. August 2010

Der Hl. Synod der Bulgarischen Orthodoxen Kirche hat am 8. Juni die im Dezember 2009 gegen Metropolit Simeon (Kostadinov) von Mittel- und Westeuropa verhängten Sanktionen wieder aufgehoben und ihn erneut in seinem Amt als Eparchialbischof bestätigt.

Die Entscheidung fiel allerdings sehr knapp aus, da sich sieben der anwesenden Metropoliten dafür und sieben dagegen aussprachen; den Ausschlag gab schließlich die Stimme von Patriarch Maksim. Metropolit Galaktion (Tabakov) von Stara Zagora, der interimsmäßig zum Verwalter der west- und mitteleuropäischen Metropolie eingesetzt worden war, so- Die Universitäten in Bamberg und Erlangen- Nürnberg haben ein gemeinsames Ostkirchliches Zentrum gegründet. Initiiert wurde das Zentrum von wie Metropolit Gavriil (Metodiev) von Loveč und Metropolit Ignati (Dimov) von Pleven weigerten sich jedoch, die Schlusserklärung zu unterzeichnen. Nach der Entscheidung nahm Metropolit Simeon wieder als vollberechtigtes Mitglied an der Sitzung des Synods teil. Damit fanden die Auseinandersetzungen in der Metropolie von Mittel- und Westeuropa ein Ende, die im Dezember 2009 begonnen hatten, als der Hl. Synod Metropolit Simeon seines Amtes enthoben hatte (s. G2W 3/2010, S. 3). Ein Großteil der Geistlichen und Gläubigen der Metropolie war jedoch nicht bereit, die Entscheidung des Hl. Synods wider- Prof. Dr. Hacik Rafi Gazer, der in Erlangen Geschichte und Theologie des christlichen Ostens lehrt, und von Dr. Christian Lange, der die Bamberger spruchslos hinzunehmen und protestierte dagegen, so dass es in den folgenden Monaten zu Konflikten mit der Kirchenleitung kam (s. G2W 4/2010, S. 3; G2W 5/2010, S. 4).

Der bisherige Vikarbischof der Metropolie, Bischof Tichon (Ivanov) von Tiveriopol, ist unterdessen zum Vorsteher der Alexander-Newskij-Kathedrale in Sofia ernannt worden. Neuer Vikarbischof der Metropolie von Mittel- und Westeuropa wird Bischof Antoni (Mihalev) von Konstantia, bisher Vikarbischof der Metropolie von Plovdiv.

Orthodoxie Aktuell 7-8/2010, S. 30f.

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