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Albanien: Bildungsministerium für Verbot religiöser Symbole an öffentlichen Schulen

17. März 2011
Das albanische Bildungsministerium hat Mitte Januar einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der das Tragen religiöser Symbole (Kopftuch, Taufkreuze, etc.) an öffentlichen Schulen und Lehreinrichtungen verbieten soll.

Auf diese Weise wolle man den säkularen Charakter der Bildung in Albanien unterstreichen und das Entstehen religiöser Gruppen und Parteien verhindern. Für religiöse Bildungseinrichtungen soll das Gesetz nicht gelten.

Die Albanische Vereinigung der Imame und Vertreter der Albanischen Orthodoxen Kirche kritisierten das Gesetzesvorhaben des Bildungsministeriums. Die Imam-Vereinigung erklärte, der Hijab stelle einen wesentlichen Bestandteil religiöser Identität dar und sei «mehr als ein Symbol» – er sei eine «religiöse Verpflichtung», die jede Wahl ausschließe. Religiöse Gefühle müssten auch im öffentlichen Raum ausgedrückt werden dürfen. – Der Kritik am Gesetzesvorhaben haben sich auch mehrere Bürgerrechtsorganisationen angeschlossen.

www.bogoslov.ru, 27. Januar; www.tanjug.rs, 18. Januar 2011 –O.S.

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