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Albanien: Albanische Orthodoxe Kirche beklagt sich über „Kulturkampf“

29. April 2015

Die Albanische Orthodoxe Kirche wirft dem Kultusministerium des Landes vor, den Kulturkampf des früheren kommunistischen Regimes gegen Zeugnisse religiösen Lebens fortzusetzen.

Anlass ist die Beseitigung der schmiedeeisernen Umzäunung der neuen orthodoxen Auferstehungs-Kathedrale in Tirana. Diese war erst in den vergangenen Jahren als Symbol für die Auferstehung der albanischen Christenheit aus den Katakomben errichtet und am 1. Juni 2014 geweiht worden (s. RGOW 7/2014, S. 4).

Wie Thomas Dima, der Sprecher des Oberhauptes der Albanischen Orthodoxen Kirche, Erzbischof Anastasios (Yannoulatos), mitteilte, wurde die Beseitigung der Umzäunung damit begründet, dass sie nicht zum Stadtbild passe. Das gelte auch für andere Teile der Kathedrale, damit seien weitere Zerstörungen zu befürchten. Bereits im Spätsommer 2013 hätten die Behörden in der südalbanischen Stadt Permeti eine orthodoxe Kirche mit ähnlich fadenscheinigen Begründungen abgerissen. Hinter diesem „Kirchenkampf“ stehe die sozialistische Kulturministerin Mirela Kumbaro. Sie sei noch der altkommunistischen Religionsfeindschaft verhaftet. Dima wies auch auf die staatliche Unterstützung für eine orthodoxe schismatische Gemeinde in der mittelalbanischen Industriestadt Elbasan hin. Dort hat sich der Priester Nikola Marku von Erzbischof Anastasios losgesagt, da dieser ein Grieche und zu wenig albanisch-nationalkirchlich sei.

KNA-ÖKI, 9. März 2015

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